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"Stalin hat uns das Herz gebrochen - Antisemitismus in der DDR und die Verfolgung jüdischer Kommunist*innen"

"Antisemitismus: feindliche Einstellung, Hetze gegen Juden, die der Ablenkung der Volksmassen von den Missständen der Ausbeuterordnung dient. . In der westdeutschen Bundesrepublik wird der Antisemitismus erneut öffentlich propagiert und praktiziert. . In der DDR wurde durch die Verwirklichung der Beschlüsse des Potsdamer Abkommens, durch die politisch-ideologische Tätigkeit der SED und die auf den Grundsätzen der Humanität und der Völkerfreundschaft beruhende Politik der Regierung der DDR der Boden für den Antisemitismus endgültig beseitigt. Bekundung von Glaubens- Rassen- und Völkerhass wird in der DDR als ein Verbrechen im Sinne des Strafgesetzbuches geahndet." Na, da haben wir ja noch mal Glück gehabt, Antisemitismus konnte und hat es in der DDR nie gegeben! Zumindest wenn wir dem "Kleinen Politischen Wörterbuch" der DDR von 1967 glauben. Der Arbeitskreis "Stalin hat uns das Herz gebrochen" der Naturfreundejugend Berlin (Autor*innenkollektiv) sieht das allerdings ganz anders. Sie haben sich seit Jahren mit dieser verstörenden Problematik befasst und nun ein Buch mit den Ergebnissen ihrer Forschung und Auseinandersetzungen vorgelegt. Sie zeigen auf, wie die stalinistische Sowjetunion, ab Mitte der 30er Jahre, den "Proletarischen Internationalismus" zu Gunsten eines aggressiven Russischen Nationalismus wendete, der Ende der 40er Jahre in offen antisemitischen Kampagnen gipfelte. Der Kampf gegen "Kosmopolitismus" und "Bürgerlich-imperialistischen Zionismus" erfasste ganz Osteuropa und entfaltete sein mörderisches Potential in diversen Schauprozessen. Der "Slanskyprozess" in der Tschechoslowakei stellte dabei den traurigen Höhepunkt dar. Das Autor*innenkollektiv zeigt auf, welche Auswirkungen dies für zurückgekehrte jüdische Kommunist*innen in der SBZ und frühen DDR hatte und wie die DDR, später im Bezug zu Israel und dem Nahostkonflikt, immer wieder antisemitische Ressentiments bediente. Eine Politik, die in der Linken bis heute nachhallt. Anhand von Textpassagen aus "Stalin hat uns das Herz gebrochen" werden wir uns heute dieser Thematik annähern. Eine Sendung von und mit Kay Osterloh und der SATB-Redaktion.
 

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